Wissenschaftspreis der Segnitz-Ackermann-Stiftung
Preisträger 2017
V. l. n. r.: Prof. Dr. Hugo A. Katus, DGK-Präsident, Preisträgerin Dr. Constanze Schmidt, Prof. Dr. Wolfram-Hubertus Zimmermann, Vorsitzender des „Basic Science Meetings“ der DGK
Für ihre Forschungsarbeit „TASK-1 gene therapy suppresses atrial fibrillation in a large animal model“ nahm Dr. Constanze Schmidt den Abstract-Preis der Segnitz-Ackermann-Stiftung auf dem Basic Science Meeting der DGK entgegen. Aus allen eingereichten Abstracts zum Basic Science Meeting hat das Kuratorium, bestehend aus den Mitgliedern der Kommission für Experimentelle Kardiovaskuläre Medizin der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK), das beste Abstract nominiert.
Preisträger 2016
Der Abstract-Preis der Segnitz-Ackermann-Stiftung 2016 wurde anlässlich der Herbsttagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) in Berlin an Ariana Foinquinos für ihre Arbeit Development of a novel treatment for Heart Failure after Myocardial Infarction: AntimiR-132 vergeben.
Es handelt sich dabei um eine neue Behandlung für Herzschwäche nach Herzinfarkt. Der andere Preisträger ist Dr. Shashi Kumar Gupta, Ph.D., der für seine Arbeit Functional screening of microRNAs identifies miR-22 as a regulator of cardiac autophagy and aging ausgezeichnet wurde. Beide Preisträger forschen an der Medizinischen Hochschule Hannover, Institut für Molekulare und Translationale Therapiestrategien.
Preisträger 2014
Die Arbeit untersucht die Mechanismen des programmierten Zelltods (Nekrose) von Herzmuskelzellen, der das Entstehen einer Herzmuskelschwäche fördert, sowie dessen Beeinflussung durch ein neuartiges Medikament (SS-31), das in ersten klinischen Studien bei Herzinfarktpatienten getestet wird. Moritz Stadelmaier, Klinik für Innere Medizin III, Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg/Saar, beobachtet in seiner Arbeit, „Necrotic cell death and mortality in response to cardiac afterload is mediated by mitochondrial ROS production and can be prevented by the mitochondriatargeted peptide SS-31”, dass SS-31, das sich in den Kraftwerken der Zelle (Mitochondrien) anreichert, den programmierten Zelltod reduziert und dadurch die Entwicklung von Herzmuskelschwäche und Sterblichkeit deutlich verringert.
Aus Sicht von Stadelmaier, der im Team von Professor Christoph Maack an der Uniklinik in Homburg arbeitet, könnte SS-31 daher auch ein vielversprechendes Medikament zur Behandlung der Herzmuskelschwäche sein. Der mit 3.000 Euro dotierte Preis wurde in Düsseldorf auf der Herbst- und Jahrestagung der Arbeitsgruppe Rhythmologie der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung (DGK) verliehen. Aus allen eingereichten Abstracts hat das Kuratorium, bestehend aus den Mitgliedern der Kommission für Experimentelle Kardiologie, den besten Abstract nominiert.
Preisträger 2011
Marie-Luise Segnitz (Mitte) im Kreis der Preisträger; Dr. Katrin Streckfuß-Bömeke (2.v.r.); Dr. Mareike Lankeit (2.v.l.) und Dr. Arash Haghikia (r.) mit Prof. Dr. Hellmut Oelert (l.), Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats.
Der Wissenschaftspreis der Segnitz-Ackermann-Stiftung wurde erstmals 2011 verliehen. Der Preis für die besten wissenschaftlichen Arbeiten wurde anlässlich der Jahrestagung der Nordwestdeutschen Gesellschaft für Innere Medizin Anfang Februar in Hamburg durch Prof. Dr. Hellmut Oelert, Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats der DSHF, an drei Wissenschaftler überreicht. Ein Gutachtergremium hatte die Preisträger ausgewählt.
-
Den ersten Preis (3.000 EUR) erhielt Dr. Katrin Streckfuß-Bömeke vom Herzzentrum der Georg-August-Universität Göttingen für ihren Vortrag über ein Projekt zur Stammzelltherapie mit dem Titel: „Generierung von Patienten-spezifischen induzierten pluripotenten Stammzellen aus Haarkeratinozyten”. Die Arbeit befasst sich mit der Isolierung eines bestimmten Zelltyps aus menschlichen Haaren herzkranker Patienten, den sog. Haarkeratinozyten, die in pluripotente Stammzellen reprogrammiert und in schlagende Herzzellen (Kardiomyozyten) spezialisiert werden. Mit Hilfe dieser Herzzellen sollen individuelle, auf den Patienten zugeschnittene Medikamente auf Zellebene getestet und daraus Therapiestrategien entwickelt werden.
-
Den zweiten Preis (1.000 EUR) erhielt Dr. Mareike Lankeit, ebenfalls vom Herzzentrum der Universität Göttingen, für ihren Vortrag „Prädiktiver Stellenwert des neuen hoch sensitiven Troponin T (hsTnT) Assays im Vergleich zu einem klinischen Score bei normotensiven Patienten mit akuter Lungenembolie - eine prospektive externe Validierung”. Ziel der Untersuchung von Dr. Lankeit und einem Forscherteam aus mehreren europäischen Klinikern ist es, die Eignung eines hoch sensitiven Messverfahrens für den kardialen Biomarker Troponin T (hsTnT) zur frühzeitigen Abschätzung des Todes- und Komplikationsrisikos von 526 Patienten mit akuter Lungenembolie zu testen. Darüber hinaus untersucht Dr. Lankeit den zusätzlichen Informationsgewinn von hsTnT in Kombination mit einem klinischen Score zur Risikoabschätzung.
-
Für den Vortrag „Das Ubiquitin-Konjugationsenzym Ube2o spielt eine entscheidende Rolle für die Struktur und das Wachstum der Herzmuskelzelle” wurde Dr. Arash Haghikia von der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) mit dem dritten Preis (500 EUR) ausgezeichnet. Die Untersuchungsergebnisse zur Rolle des Enzyms Ube2o insbesondere für das Wachstum von Herzmuskelzellen sollen zum besseren Verständnis über molekulare Mechanismen der Herzschwäche und pathologische Umbauprozesse nach einem Herzinfarkt („Remodeling”) beitragen und der Entwicklung neuartiger therapeutischer Strategien dienen.